Landrückkauf in der Sierra Nevada de Santa Marta

„Indigene Völker machen weniger als 5 Prozent der Weltbevölkerung aus, bewahren jedoch mehr als 80 Prozent der weltweiten Biodiversität.“

National Geographic, November 2018

Die Entdeckung Amerikas?

Ganz Amerika wurde bei seiner „Entdeckung“ als wildes, unberührtes Land bezeichnet und schien damit frei zur europäischen Besiedlung. Die Siedler erkannten dabei jedoch nicht, dass die indigenen Völker, die dort lebten, hochentwickelte Kulturen waren, die in tiefem Kontakt mit den Rhythmen und Prinzipien der Natur selbige bewirtschafteten und hüteten.

Im Laufe der Landnahme wurden indigene Gruppen dann überall auf dem amerikanischen Kontinent immer weiter aus ihren Gebieten gedrängt. So auch die Kogi in Kolumbien, die sich in die hohen Bergtäler der Sierra Nevada zurückzogen und dort in der Abgeschiedenheit ihre Kultur bewahrten.

Ein Ausgleich - Die Erde hüten anstatt sie zu besitzen

Geld spielt in der Jahrtausende alten Kultur der Kogi kaum eine Rolle, da sie direkt von und mit Land leben. Doch nun benötigen sie zum ersten Mal in ihrer Geschichte Geld, um ihr entwendetes Land zurück zu erwerben. Deswegen, wenden sie sich an uns. Wenn wir den Kogi heute die Mittel geben, um ihr Land zurückzukaufen, so ist das eine Investition in ihr Fortbestehen als Kultur und unser aller gemeinsame Zukunft auf dem Planeten.

Mit dem Landrückkauf können wir den Kogi das zurückgeben was ihnen gehört: Ihr Land. Nicht nur gehört ihnen das Land, auch sie gehören zum Land – als dessen Hütende sie sich verstehen. Damit kommt es doch in die Hände von Menschen, die es um seiner selbst willen hüten und denen das Gleichwicht des Territoriums und seiner auf ihm lebenden Menschen das größte Anliegen ist.
„Das was wir indigenen Kulturen hinterlassen hatten, erkannten die Europäer nicht als wertvoll oder überhaupt als Ergebnis unserer Lebensweise: Biodiversität.“

Lyla June Johnson, Diné Leader

Landrückkauf

Mit Ihrer Spende für den Landrückkauf der Kogi ermöglichen Sie einen Beitrag zur Gesundung unseres Planeten. So regeneriert sich das Land in den Händen indigener Menschen erwiesenermaßen: die Biodiversität in zurückerworbenen Territorien steigt wieder und lokale Kreisläufe der Natur stabilisieren sich. 
In einer Welt in der alles systemisch verbunden ist, bedeutet das auch Klimaschutz. Gleichzeitig kann damit auch direkt die Ursache von Klimaveränderung adressiert werden.

Die Landrückgabe an die Kogi ermöglicht einen Gedankenwechsel: von Land als Ressource hin zu einem Verständnis von Menschen als Hütende des Landes, die durch ihr Handeln Gesundheit, Wohlstand und Lebendigkeit fördern.

Deine Spende setzen wir für den Landrückkauf in der Sierra ein

Der Prozess

Wir arbeiten für den Rückkauf des Landes mit unserer französischen Partnerorganisation Tchendukua zusammen. Als langjähriger Kooperationspartner der Kogi beim Landrückkauf und auch in Kolumbien vertreten, wickelt Tchendukua den Rückkauf des angestammten Territoriums der Kogi vor Ort zusammen mit uns ab.

Tchendukua hat in enger Zusammenarbeit mit den Kogi seit 1997 den Rückkauf von über 2000ha Land realisiert, auf dem sich wieder über 60 Kogi-Familien ansiedelten und 1200ha Wald regenerieren konnten.

Prozessübersicht

1ha Land kostet derzeit ca. 1000€ inklusive der Transaktionskosten wie Notarkosten, Kartografie, Grundbucheintragung u.a. Die Kosten sind allerdings abhängig von der Lage der Landstücke. Meist wird für die Kogi Land ab 12ha gekauft.
„Indigener sein heißt nicht aus einem bestimmten Land oder von einem bestimmten Ort zu kommen, es ist eine Art zu denken. Es ist der Gedanke, dass wir die Erde hüten müssen.“

Juan Mamatacan, Ältester der Kogi

Die Einladung

Werden Sie Teil unserer Bewegung! Ermöglichen Sie gemeinsam mit uns den Kogi ihr angestammtes Land zurück zu erhalten und ihre Kultur in die Zukunft zu tragen. Dadurch schaffen wir systemische Effekte für Biodiversität, Lebendigkeit und ein Umdenken unseres Umgangs mit der Natur.

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unserem Antragsformular.